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Helden

Warum werden aus Menschen Helden*innen? facts and fiction haucht dem Heldenmythos mit einer nicht nur die klassischen Museumsgänger ansprechenden Ausstellung Leben ein. 850 von namhaften Museen zur Verfügung gestellte Exponate zeichnen ein mannigfaltiges Heroenbild von der Antike bis in die Gegenwart.

Jede Epoche und jede Kultur hat ihre Helden*innen. Aber warum werden aus Menschen Helden*innen und was zeichnet sie aus? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe facts and fiction gebeten, eine aussagekräftige Ausstellung zu entwickeln. Keine Atempause, Geschichte wird gemacht, wir gehen voran … und zeigen unter dem Titel „Helden. Von der Sehnsucht nach dem Besonderen“ auf 1.200 qm Ausstellungsfläche 850 Exponate – von namhaften Museen aus aller Welt zur Verfügung gestellt. Kurz: Wir hauchen dem Heldenmythos Leben ein.

Die Ausstellung soll eine breite Öffentlichkeit jenseits des/der klassischen Museumsbesucher(s)*in ansprechen und faszinieren. Schon ihr Ort, das Industriemuseum Henrichshütte Hattingen, hat seine eigene Helden-Geschichte: Vor 20 Jahren kämpfte hier eine ganze Region gegen die Schließung der Stahlhütte und feierte ihre Anführer. In zehn individuell gestalteten Bereichen zeichnet die Ausstellung ein abwechslungsreiches Heldenpanorama von der Antike bis in die Gegenwart. Die Spannweite ist groß: vom Jahrhunderte überdauernden Heldenmythos bis zum TV-Helden für einen Abend; von den Anfängen europäischer Kultur bis zu den Helden des Ruhrgebiets.


Jeder Bereich vermittelt einen anderen Raumeindruck und schafft eine eigene Atmosphäre. Gleichzeitig werden die Exponate verschiedener Themenbereiche durch Sichtachsen miteinander in Beziehung gesetzt, so erkennt man auf einen Blick die Parallele zwischen dem antiken Herkules und seinem modernen Pendant Superman. Ob es der gegen Löwen kämpfende und an einer antiken Babyflasche nuckelnde Herkules ist oder Siegfried, der drachentötende Nationalheld des 19. Jahrhunderts; die namenlosen Kriegshelden zwischen Orden und Gräberfeld oder die Sportheroen wie Boxweltmeister Max Schmeling und seine Instrumentalisierung durch die NS-Propaganda; die Kaninchenkiste, gefertigt aus einer Plansolltafel für eine Plattenbausiedlung in der Ex-DDR, darüber Lenin am Kranhaken als Bild für den Fall sozialistischer Heldenbilder; die Jacke des Tatort-Kommissars Schimanski oder ein geschmolzener Stahlträger und ein Feuerwehrhelm aus den Trümmern des World Trade Centers. Die Ausstellung wahrt stets kritische Distanz und zeigt auch die Schattenseiten der Heldenmythen.

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